Kojichu

Wir verdoppeln unsere Ausstellungsfläche einfach indem wir zwei Stockwerke bauen.
Eine gute Idee – wenn’s denn so einfach wäre.

Nahezu auf jedem Event gibt es gewisse Vorschriften, von Notausgängen über Brandschutz, Dachkonstruktionen, Höhenbeschränkungen bis hin zu Bauabständen.
Und so repräsentativ so ein zweistöckiger Messestand ist, so hoch sind die Kosten.
Hat man diese Vorraussetzungen erfolgreich geklärt, wird die Konstruktion auf ihre Statik und Vibrationsempfindlichkeit geprüft.
Spätestens hier treten je nach Region Unterschiede auf.
Ein Ingenieur in den USA weiß, dass Transport ein entscheidender Kostenfaktor ist und versucht die Konstruktion aus leichtem Aluminium zu produzieren. Wird das Gerüst nach Japan verschifft, lässt der Veranstalter die Konstruktion nicht zu, weil sie den Vorgaben für Erdbebenfestigkeit nicht entsprechen.
Ein anders Beispiel: eine Konstruktion mit Schwerpunkt auf freie Zugänglichkeit von allen Seiten wird in Europa statisch geprüft und für gut befunden. In Japan fordern die Verantwortlichen zusätzliche Querverstrebungen um den Stand Erdbebensicher zu machen, was die freie Zugänglichkeit stark einschränkt und das eigentliche Konzept zerstört.
Wir haben ähnliche Beispiele in unserem Arbeitsumfeld oft genug gesehen und wissen wie wichtig es ist, solche Probleme von Beginn an zu vermeiden.
Strukturelle Veränderungen am Stand kurzfristig beim Aufbau durchzuführen ist extrem stressig, teuer, aber vor allem vermeidbar.